Artikel Bundesministerium für Arbeit und Soziales am 15.05.2006:
Im ersten Quartal 2006 entschlossen sich
mehr als 570.000 Bürgerinnen und Bürger neu für das Altersvorsorgesparen
mit der Riester-Rente. Damit steigt die Zahl der in Deutschland
insgesamt abgeschlossenen Riester-Verträge auf gut 6,2 Millionen.
Nachdem im Gesamtjahr 2005 bereits 1,5 Millionen neue Riester-Verträge
abgeschlossen worden waren und zum Jahresende ein Bestand von gut 5,6
Millionen Policen zu verzeichnen war, setzt sich der Trend zur staatlich
geförderten privaten Zusatzvorsorge damit nochmals beschleunigt fort.
Der Löwenanteil des fortgesetzten Zuwachses bei der Riester-Vorsorge
entfällt wie in den Quartalen und Jahren zuvor auf geförderte Verträge
über eine private Rentenversicherung. Allerdings ist der prozentuale
Anstieg der Fondssparpläne noch stärker ausgefallen.
Wie gut sich die geförderte private Vorsorge entwickelt und wie lohnend
das Riester-Sparen ist, zeigt auch ein Blick auf die Entwicklung der von
der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) ausbezahlten
Zulagen: Zum Auszahlungsstichtag 15. Mai 2006 fließen rund 315,5
Millionen Euro an Grund- und Kinderzulagen auf die Zulagenkonten der
Riester-Sparer. Mit einer Gesamtauszahlung von rund 932 Millionen Euro
nähert sich die ZfA damit der Einmilliardengrenze.
Neben den jetzt über 6,2 Millionen privaten Riester-Sparern haben etwa
15,7 Millionen Beschäftigte eine zusätzliche Altersvorsorge in Form von
Betriebsrentenansprüchen (Stand Mitte 2004). Ausbau und Stärkung der
betrieblichen und der privaten zusätzlichen Altersvorsorge als zweiter
und dritter Säule des deutschen Alterssicherungssystems sind damit weit
vorangekommen. Das soll und muss sich fortsetzen.
Die Bundesregierung hat hierfür die Weichen gestellt: Die im Rahmen der
Riester-Rente vom Staat jährlich geleistete Kinderzulage soll für ab
2008 geborene Kinder auf 300 Euro angehoben werden. Damit wird die
Riester-Rente besonders für junge Familien noch attraktiver. Außerdem
wollen wir die Förderung selbst genutzten Wohneigentums zum 1. Januar
2007 besser in die private Riester-Vorsorge integriert. Beides verleiht
der ergänzenden Alterssicherung zusätzlichen Schub.
Die Riester-Rente wurde bereits in diesem Jahr durch das Erreichen der
dritten Förderstufe noch einmal lukrativer: Wer 2006 drei Prozent seines
Vorjahreseinkommens einzahlt, erhält eine Grundzulage von 114 Euro sowie
eine Kinderzulage von 138 Euro für jedes kindergeldberechtigte Kind.
Außerdem können maximal 1.575 Euro als Sonderausgaben bei der
Einkommensteuer geltend gemacht werden.
Eine Familie mit zwei Kindern hat beispielsweise für das Jahr 2006 einen
Zulagenanspruch in Höhe von insgesamt 504 Euro (2 x Grundzulage 114 Euro
= 228 Euro plus 2 x Kinderzulage 138 Euro = 276 Euro), wenn beide
Ehegatten einen Vertrag abschließen.